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Körper- und Figurtypen im Überblick

Figurtypen

Schlank, athletisch, kurvig oder eher stämmig - jede von uns hat einen bestimmten Körperbau, der genetisch vorgegeben ist. Die Klassifizierung in Körper- und Figurtypen ist nichts neues und wird auch heute oftmals noch als Grundlage für Trainings- und Ernährungsempfehlungen herangezogen. Im Folgenden haben wir jene Kategorisierungen einmal genauer unter die Lupe genommen, um festzustellen, ob sich daraus tatsächlich sinnvolle Empfehlungen für Training und Ernährung ableiten lassen. Eines vorweg: Die aufgezeigten Modelle sollen die verschiedenen (teils historischen) Ansätze lediglich veranschaulichen und keine Handlungsempfehlungen unsererseits aufzeigen.

Unterschiedliche (historische) Ansätze für Körper-und Figurtypen

Eines vorweg: Die aufgezeigten Modelle sollen die verschiedenen (teils historischen) Ansätze lediglich veranschaulichen und keine Handlungsempfehlungen unsererseits aufzeigen. In diesem Sinne werfen wir zunächst einen Blick in die Anfänge der Körper-Klassifizierungen, die bis in die 1950er Jahre zurückreichen.

Die Körpertypen nach Sheldon:

In den 1950er Jahren entwickelte der Psychologe und Mediziner Dr. William Sheldon seine Theorie der drei Körpertypen: Ihm zufolge lassen sich alle Menschen einer der drei Kategorien „Ektomorph“, „Mesomorph“ oder „Endomorph“ zuordnen. Dazu analysiert er zunächst die Entwicklung der Keimblätter bei Embryos und vergleicht diese mit ihrem späteren Körperbau. Der Hintergrund dazu ist folgender: In der frühesten Wachstumphase kommt es im Mutterleib zur Bildung von drei verschiedenen Zellschichten - Ektoderm (Außenschicht), Mesoderm (Mittelschicht) und Endoderm (Innenschicht). Aus diesen entwickeln sich im Wachstumsverlauf Gewebe und Organe im Körper. Dabei haben Sheldon zufolge genau diese individuelle Entwicklung der Keimblätter sowohl Einfluss auf den Körperbau, als auch auf den Stoffwechsel jedes Menschen.

Der ektomorphe Typ (Merkmale nach Sheldon)

- schneller Stoffwechsel
- setzt nur langsam Muskeln oder Fett an
- kurzer Oberkörper
- lange, dünne Gliedmaßen
- einen relativ geringer Körperfettanteil

Der mesomorphe Typ (Merkmale nach Sheldon)

- athletische Figur
- baut leicht Muskeln auf
- längerer Oberkörper
- breite Brust und Schultern
- markante Gesichtszüge
- definierte Muskeln

Der endomorphe Typ (Merkmale nach Sheldon)

- langsamer Stoffwechsel
- leichter Muskelaufbau & leichte Gewichtszunahme
- breite Brust, Schultern und Hüfte
- kräftige Gliedmaßen
- große Hände und Füße
- rundlicheres Gesicht
- weniger Muskeldefinition
- relativ hoher Körperfettanteil

Hintergrund zu Sheldon's Theorie

In der Sportmedizin sollten die Körpertypen (auch Somatypen genannt) dazu dienen, jedem Sportler ein angepasstes Ernährungs- und Trainingsprogramm zu liefern. Denn je nach Körpertyp funktioniert nach Sheldon der Stoffwechsel jeweils ganz unterschiedlich. Vor allem bei Zielen wie Fettabbau oder Muskelaufbau spielten die Kategorisierungen eine wichtige Rolle. Zwei Bezeichnungen, die in der Fitnessszene dazu bis heute häufig fallen sind die sog. Hardgainer & Softgainer. Gemäß der Theorie wird einer ektomorphen Person beispielsweise eine überdurchschnittlich kalorienreiche Ernährung von qualitativ hochwertigen Lebensmitteln empfohlen. Ein endomorpher Typ sollte wiederum auf eine höhere Proteinzufuhr bei weniger Kohlenhydraten achten, um kein Fett anzusetzen und zu Muskelmasse zu kommen.
Auch hinsichtlich sportlicher Leistungen spricht Sheldon den drei Somatypen jeweils unterschiedliches Entwicklungspotential zu - sprich: Eine ektomorphe Sportlerin hat laut ihm z.B. eine geringe Chance zu einer massigen Spitzensprinterin heranzureifen.

Apfel, Birne, Röhre, Schwimmer-Figur und Hourglass - 5 weibliche Figurtypen

Neben den Körpertypen nach Sheldon wird die weibliche Figur häufig in 5 verschiedene Figurtypen eingeteilt. In Bezug auf die verschiedenen Formen gibt es u.a. auch viele spezifische Workout-Empfehlungen, durch welche die Vorzüge entweder betont, "Problemzonen" wegtrainiert oder ausgeglichen werden können.

O-Form:
Dieser Typ wird häufig auch als Apfel ? bezeichnet. Gehörst du diesem Figurtyp an, neigst du zu einem rundlichen Körperbau mit einer breiteren Taille und fülligeren Brust. Dabei ist der Oberkörper etwas rundlicher und kurviger, als der Unterkörper, wobei die Beine sind im Kontrast dazu relativ schlank sind. Für "Apfelfrauen" ist es laut Empfehlungen z.B. wichtig, die Bauch- und Rückenmuskulatur zu stärken, da verhältnismäßig mehr Gewicht auf dem Oberkörper lagert.

A-Form:
Frauen mit einer birnenförmigen Figur ? haben meist einen besonders schlanken, fast zierlichen Oberkörper. Der Brustbereich steht in einem ausgewogenen Verhältnis zu der Schulterpartie, die Arme sind lang und schlank und die Taille ist sehr ausgeprägt. Im Kontrast zum Oberkörper sind die Hüften und der Po meist etwas üppiger. Um einen Ausgleich zur kurvigen Hüfte zu schaffen, sollte man beim Training besonders die Arm- und Schultermuskeln nicht vernachlässigen.

V-Form:
Charakteristisch hat dieser Figurtyp eine ausgeprägte Schulterpartie, eine vollere Brust und eine schmale Hüfte. Die sportliche V-Figur, die oft den Namen “Schwimmerfigur” ?‍♀️ trägt, zeichnet sich durch einen großen Brustkorb, schmalen Hüften und einemschlankeren Unterkörper aus. Um einen Ausgleich zur breiten Schulterpartie zu schaffen, sollten beim Training Beine & Po im Fokus stehen

H-Form (häufig auch als Banane oder Röhre bezeichnet): Oberweite und Hüftpartie haben hier dasselbe Maß, wobei die Beine relativ schlank sind. Obwohl der H-Typ in der Regel sehr schlank ist, wird eine Gewichtszunahme meistens am Bauch sichtbar. Deshalb sind für diesen Typ gezieltes Bauchtraining besonders wichtig. Nebenher verhilft dieses auch zu einer schmäleren Taille, welche diesen Figurtyp kurviger wirken lässt.


X-Form:
Eine Hourglass-Figur zeichnet meistens einen großer Busen, eine schmale Taille und runde Hüften aus. Durch die schlanke Taille entsteht der Eindruck einer Sanduhr-Form und eines symmetrischen Gesamtbildes. Um die Proportionen zu erhalten, sollte man bei Fitness-Übungen darauf achten, dass sowohl Arme, Schultern, Rücken sowie Beine und Schenkel gleichermaßen gefordert werden.

Ayurvedische Körpertypen

Auch im Ayurveda, der alten indischen Wissenschaft, welche eng mit Yoga und der traditionellen indischen Medizin verbunden ist, existieren 3 verschiedene Körpertypen:
Die Vata-Typen sind der ayurvedischen Lehre zufolge meist groß und dünn. Pitta-Typen hingegen sind muskulös und kräftig. Zur dritten Kategorie zählen wiederum die Kapha-Typen, welche einen sehr stabilen & stämmigen Körperbau aufweisen. Bei dieser Klassifizierung stehen vorallem typgerechte Ernährungsempfehlungen im Vordergrund, welche weniger das äußere Erscheinungsbild beeinflussen, sondern die innere Ausgeglichenheit einer Person unterstützen sollen. Als Pitta-Typ solltest du zum Beispiel viele scharfe Speisen zu dir nehmen, während Vata-Typen eher warme und leicht verdauliche Speisen empfohlen werden. Fällst du in die Kategorie des Kapha-Typs, dann ist der ayurvedischen Lehre zufolge z.B. schweres und fetthaltiges Essen weniger für dich geeignet.

Fazit

Fakt ist, dass jeder Mensch eine individuelle Körperstruktur besitzt. Dabei unterscheidet sich beispielsweise der Knochenbau, die Knochendichte oder auch, an welchen Stellen dein Körper verstärkt Fett einlagert. Trotzdem beschreiben sämtliche Klassifizierungen mitunter auch die aktuelle körperliche Verfassung einer Person. Denn: ein und dieselbe Person kann durchaus auch das Erscheinungsbild verschiedener Typen annehmen: Während Bodybuilder in der Off-Season ein eher endomorphes Erscheinungsbild annehmen, könnte man sie in Wettkampfform bei geringerem Körperfett als ektomorph einstufen. Auch ein bestimmter Figurtyp kann sich von einer rundlicheren Form in Richtung "Sanduhr" wandeln. Obwohl es für manche Personen schwerer ist abzunehmen oder mehr Muskeldefinition zu erlangen, ist eine körperliche Veränderung grundsätzlich möglich.

YOUR SHAPE - YOUR RULES

Wichtig ist, dass du dich durch solche Klassifizierungen nicht zu starr vergleichst. Dein grundlegender Körperbau ist genetisch festgelegt. Daher macht es schlussendlich wenig Sinn, gegen teils !! genetisch !! vorbestimmte Merkmale anzukämpfen. Außerdem gibt es ohnehin selten eine Reinform der aufgezeigten Kategorisierungen, denn die unterschiedlichen Ausprägungen sind meist eine Mischform der verschiedenen Körper- & Figurtypen. Hinterfrage deshalb dein Körper-Zielbild immer kritisch & vergleiche dich niemals mit fragwürdigen Schönheitsidealen! Zelebriere stattdessen deinen wunderschönen Shape & seine einzigartigen Vorzüge. Wenn du auf deinen Körper hörst, wirst du genau wissen, was er braucht und welche Bewegung, Sportart oder Ernährung ihm gut tut.

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